Wasserturm Großzschocher

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Adresse: Wasserturmweg, 04249 Leipzig

Ortsteil: Großzschocher

Industriezweig/Branche/Kategorie: Wasserversorgung

Datierung: 1904 – 1905

Denkmalstatus: Obj.-Dok.-Nr. 09264688

Bau- und Firmengeschichte:

Anfang des 20. Jahrhunderts entstand durch die wachsende Bevölkerung und Industrie ein Mehrbedarf an Wasser, welcher durch die alten Wasserversorgungsanlagen nicht gedeckt werden konnte. Im Zuge dessen entstanden zahlreiche Wassertürme.

Der 1904 errichtete Wasserturm hatte ursprünglich eine ziegelgedeckte kegelförmige Turmspitze, vier abgetreppte Zwerchhäuser und schmale Rundbogenfenster im Behältergeschoss. Nach der Eingemeindung Großzschochers musste das Fassungsvermögen von 300 auf 570 m³ erhöht werden. Der Turm wurde deshalb 1927-1928 umgebaut. Ursprünglich sollte der Turmkopf dabei einfach erhöht werden, doch man entschied sich für eine Neugestaltung – die markante äußere Form entstand!

Der Wasserturm wurde 1990 stillgelegt, der Wasserbehälter ist heute noch erhalten. Der Turm befindet sich in Privatbesitz.

Objektbeschreibung:

  • Ziegelmauerwerk mit gelber Klinkerfassade, nur am Sockel verputzt
  • Höhe: 40 Meter
  • Grundfläche: 133 m²
  • Wasserbehälter: kugelförmiger Hängebogenbehälter aus genietetem Stahlblech
  • Volumen: 570 m³
  • Stilllegung: 1990

Aus dem Denkmaltext: “Ein zweischichtiger Rundbogenfries leitet zum auskragenden Behältergeschoss über, in das in drei Reihen Lünettenfenster eingeschnitten sind. Deren Segmentbögen aus blauroten Hartbrandklinkern setzen sich wirkungsvoll von den gelben Mauerflächen aus dem gleichen Material ab. Das Motiv kehrt am Turmabschluss wieder, den drei übereinandergestellte Bogenreihen bilden, deren oberste durchbrochen ist.
Aufgrund seiner Gestalt und als Zeugnis der stadttechnischen Entwicklung besitzt das Bauwerk eine besondere landschaftsgestaltende, historische und technikgeschichtliche Bedeutung, die durch den erhaltenen Wasserbehälter noch verstärkt wird. Der Turmkopf reflektiert aktuelle architektonische Entwicklungen der 1920er Jahre und weist daher eine baugeschichtliche Relevanz auf.”

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Quellen/Literatur/Links:

Autor: Kathrin Töpfer, Corinna Klußmann

Datum: November 2021