Verbundnetz Gas AG

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Firmenbezeichnung:
Verbundnetz Gas AG

Adresse:
Braunstraße 7, 04347 Leipzig

Stadtteil:
Schönefeld

Industriezweig/Branche:
Energiewirtschaft/Gasversorgung

Kurzcharakteristik:
Preisgekröntes, modernes Verwaltungsgebäude

Datierung:
1992-97

Objektgröße:
ca. 41.750 m² BGF

Ursprüngliche Nutzung:
Büro- und Produktionsgebäude

Heutige Nutzung:
Bürogebäude, größtenteils aber leer stehend

Bau- und Firmengeschichte:
Die VNG – Verbundnetz Gas AG – wurde am 29.06.1990 gegründet. Sie ist das erste von der Treuhandanstalt erfolgreich privatisierte Großunternehmen Ostdeutschlands. Vorgänger war der VEB VerbundnetzGas. Sitz der Gesellschaft ist Leipzig. Die VNG-Gruppe beschäftigt heute 1.835 Mitarbeiter bei einem Umsatz von insgesamt 10,9 Mrd. Euro (Stand 31.12.2013).
Das Unternehmen beliefert in- und ausländische Kunden zuverlässig und flexibel mit Erdgas. Sie ist in der gesamten Wertschöpfungskette der deutschen und europäischen Gaswirtschaft aktiv und mit ihren Gesellschaften und Beteiligungen in Deutschland und acht weiteren europäischen Ländern international aufgestellt.
Anfang der Neunziger Jahre bestand für das Unternehmen die Notwendigkeit, ein modernes Verwaltungsgebäude inkl. Rechenzentrum zu errichten. Von diesem aus sollten und werden die technischen und organisatorischen Abläufe des Unternehmens für ganz Ostdeutschland gesteuert werden. Als Standort wurde ein Gewerbegebiet in Leipzig-Schönefeld ausgewählt. Gebaut wurde von 1992 bis 1997 nach Plänen des Projektteams BECKER GEWERS KÜHN & KÜHN Architekten, unter der Leitung von Eicke Becker. Die Gesamtbaukosten betrugen ca. 61,4 Mio. Euro.

Objektbeschreibung:
Das Verwaltungsgebäude, ein langgestreckter Stahlbetonbau, besteht aus vier Teilen, dem Westflügel  vier Etagen), dem Ostflügel (sechs Etagen), dem Atrium sowie dem Großrechenzentrum.
Der Eingangsbereich wird durch einen sich vorschiebenden Glasturm, ein flaches Wasserbecken und ein mit Aluminium verkleidetes Treppenhaus deutlich markiert.
Der Bau zeichnet sich durch eine moderne, zeitgenössische Gliederung und in der Fassade durch eine spezielle High-Tech- Architektur mit „gläserner Außenhaut“ aus.
In den Innenräumen, die für ca. 500 Beschäftigte ausgelegt sind, wurde das Konzept eines modernen Verwaltungsgebäudes realisiert. Dazu zählen u.a. eine beispielhafte integrative Energieversorgung sowie natürliche Belüftungs- und Beleuchtungssysteme.
Eine besondere Form der Kunst am Bau wurde mit der Installation von Neonröhren in die Außenkanten der Geschossdecken realisiert. Diese können ihre Lichtfarbe allmählich verändern und so das Gebäude in den Abend- und Nachtstunden eine differente Atmosphäre tauchen.
Das Gebäude wurde 1999 für seine herausragende Gestaltung mit dem Architekturpreis der Stadt Leipzig  ausgezeichnet.

Quellen/Literatur/Links:
www.vng.de
www.eikebecker.architekten.com/projekte
Geschäftsbericht 2013 VNG – Gruppe

Autor/in:
Peter Rosenbusch

Datum:
04.03.2014

Abbildungen:
Peter Rosenbusch – Februar 2014