Messehaus Messehof
Titel des Objekts: Messehof (ehemaliges Messehaus)
Adresse: Petersstraße 15 / Neumarkt 16–18, 04109 Leipzig
Stadtteil: Leipzig Mitte (Innenstadt)
Industriezweig/Branche/Kategorie:
ehemals: Handel/Messewesen
heute: Handel/Einzelhandel, Büro, Sport/Fitness, Gastronomie, Gesundheitswesen
Kurzcharakteristik: Der Messehof wurde als erstes Messehaus nach 1945 von Grund auf neu errichtet. Über eine Passage verbindet er die Petersstraße mit dem Neumarkt. Ab der Leipziger Herbstmesse 1950 wurde er für Messezwecke genutzt. Im Jahr 2000 wurde das Messehaus von der Leipziger Messe veräußert. Nach Umbau und Sanierung befinden sich in dem Büro- und Geschäftshaus eine Einzelhandelsmeile, kleine Gastronomieeinrichtungen, Büroflächen sowie ein Fitnesscenter.
Datierung (Bauzeit): 1949/1950, Neubau Passage 2004–2006
Objektgröße: Gegenwärtige Nutzfläche: ca. 11.600 m²
Ursprüngliche Nutzung: Der Messehof wurde ab der Leipziger Herbstmesse 1950 für die Leipziger Konsumgütermesse genutzt. Er bot 8.000 m² Ausstellungsfläche für die Nahrungs- und Genussmittelbranche.
Heutige Nutzung: Shoppingmeile mit kleinen gastronomischen Einrichtungen und Läden des Einzelhandels, Standort eines Fitnesscenters, Büroflächen, Arztpraxen
Bau- und Firmengeschichte: Auf den Grundstücken von „Hohmanns Hof“ und „Zeißighaus“ wurde der Messehof nach Plänen des Architekten Eberhard Werner in den Jahren 1949/50 errichtet. Er war das erste neu gebaute Leipziger Messehaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Ab der Herbstmesse 1950 diente er den Ausstellern der Nahrungs- und Genussmittelbranche zur Präsentation ihrer Waren. Die zum Messehof gehörende Passage zum Neumarkt wurde mit der Königshauspassage, der Mädlerpassage und schließlich mit dem Durchgang des Messehauses am Markt zu einem Passagensystem verbunden. Nach seiner Veräußerung durch die Leipziger Messe im Jahr 2000 wurde der Messehof 2007 umfassend saniert und seiner aktuellen Nutzung übergeben.
Objektbeschreibung: Der Messehof ist ein sechsgeschossiger Gebäudekomplex aus zwei Rechteckbauten in Blockrandbebauung mit einem eindrucksvollen Passagensystem, dass die Messehofpassage mit der Königshauspassage, der Mädlerpassage und dem Durchgang Messehaus am Markt verbindet. Den Messehof kennzeichnen eine Kalksteinfassade, kräftige Gesimse sowie an der Petersstraße einen risalitartigen Vorbau aus Glas. Die 110 m lange, vom Neumarkt zur Petersstraße führende Messehofpassage ist an der Seite der Petersstraße hallenartig erweitert. Hier befindet sich eine aus hellem Juramarmor bestehende sogenannte Pilzsäule, die als Aufbewahrungsort der Hausgründungsurkunde dient.
Quellen/Literatur/Links:
- Hocquél, Wolfgang: Die Architektur der Leipziger Messe, Berlin 1994, S. 130–131.
- Ressource. Adresse: http://www.architektur-blicklicht.de/artikel/touren/messehaus-messehof-leipzig/, abgerufen 23.05.2018.
- Ressource. Adresse: http://www.leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/MESSEHOF.HTM, abgerufen 23.05.2018.
- Ressource. Adresse: http://www.mib.de/handeln/messehof-leipzig/, abgerufen 23.05.2018.
Autor: Frauke Gränitz
Datum: 23.05.2018