Zahnradwerk Liebertwolkwitz

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  • früher: Köllmann-Getriebebau GmbH
  • DDR: zusammen mit den Werken in Leipzig: VEB Fahrzeuggetriebewerke »Joliot Curie« Leipzig im VEB IFA Kombinat Nutzkraftfahrzeuge Ludwigsfelde
  • heute: Neues Zahnradwerk Liebertwolkwitz GmbH und Gewerbegebiet

Adresse: Ostende 5, 04288 Leipzig

Stadtteil: Liebertwolkwitz

Industriezweig/Branche/Kategorie: Herstellung von Lagern, Getrieben, Zahnrädern und Antriebselementen

Datierung: 1935

Objektgröße: ca. 24.000 m²

Bau- und Firmengeschichte: Gustav Köllmann (*1874 / + 1966) übernahm die väterliche Maschinenfabrik und gründete ab 1904 weitere Werke, auch in Leipzig, zur Herstellung von Zahnrädern und Getrieben, speziell Präzisionszahnrädern. Er führte den Werkzeugmaschinenbau ein. 1935 gründete er in der Oststraße 5 (heute Ostende) in Liebertwolkwitz bei Leipzig (heute Ortsteil von Leipzig) das Zweigwerk Köllmann-Getriebebau GmbH.
Nach dem Krieg wurde er enteignet und die Werke in Leipzig wurden demontiert. Das Werk in Liebertwolkwitz firmierte ab Juli 1946 als SAG (Sowjetische Aktiengesellschaft) für Maschinenbau Köllmann-Getriebebau GmbH. Die verbliebenen Betriebsteile wurden 1958 mit der Maschinenfabrik Reinhardt vereinigt und als VEB Fahrzeuggetriebewerke »Joliot Curie« Leipzig im VEB IFA Kombinat Nutzkraftfahrzeuge Ludwigsfelde geführt.
Nach der Wende wurde die Produktion in Liebertwolkwitz als Zahnradwerke Leipzig konzentriert. Nach einer Insolvenz 1998 wurde mit Krediten 1999 die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH gegründet und bis heute erfolgreich betrieben. Die Firma hat sich 2016 am Tag der Industriekultur beteiligt.
1949 wurde die Produktion auch in den bereits bestehenden Werken in Langenberg und Düsseldorf durchgeführt.

Objektbeschreibung: großflächiger Skelettbau mit Betonplatten ausgefacht, z.T. Industrieverglasung, Flachdach

Quellen/Literatur/Links:

Autor: Helmut Sander

Datum: 10.05.2019

Foto: Helmut Sander, Mai 2019